Fotos auf Holz drucken – Die Anleitung
Fotos sind natürlich immer ein tolles Geschenk für Freunde, Familie oder Verwandte. Die Vorteile liegen auf der Hand: ein Foto von der zu beschenkenden Person ist fast immer auf dem eigenen Rechner oder von dem einer anderen eingeweihten Person vorhanden, der Fotodruck ist günstig und geht schnell, außerdem ist ein Fotogeschenk immer eine sehr persönliche Geste und obendrein noch ein praktisches Dekorationselement. Wer aber nicht sehr einfallsreich ist und immer wieder Fotos oder Fotokalender verschenkt hat, dem sei diese Anleitung, wie Fotos kinderleicht auf einen Holzuntergrund gedruckt werden können, ans Herz gelegt.
Fotos auf Holz sehen immer sehr besonders aus
Selbstgemacht gleicht kein Druck dem anderen und genau das macht den Reiz des Holzdrucks aus. Zudem haben die Drucke immer einen gewissen Retro-Charme, da die Fotos eben nicht hundertprozentig scharf gedruckt werden, sondern ein wenig „verwaschen“. Wer auf kreative Dekorationsideen steht, der kommt also garantiert auf seine Kosten.
Die Materialliste
- Holzplatte (nicht lackiert)
- Ausgedrucktes Foto
- Klebemittel
- Pinsel
- Schwamm
- Lack
Sehr erleichternd ist vorneweg schon einmal die Tatsache, dass das ganze Material für die Aktion sehr übersichtlich und leicht erhältlich ist.
Für einen einfachen Holzdruck wird zuallererst eine nicht lackierte Holzplatte oder ein Holzstück benötigt. Besonders gut für die Aktion eignen sich weiche Hölzer wie Fichte oder sogar einfache Sperrholzplatten, die aber auf jeden Fall eine glatte Oberfläche haben müssen. Helles Holz eignet sich selbstverständlich besser, da das übertragene Motiv besser zu erkennen ist. Allerdings hat auch dunkles Holz seinen Charme, wenn nur die Konturen des Fotos richtig zu erkennen sind. Die Form des zu bedruckenden Holzgegenstandes ist eigentlich egal. Wichtig ist nur, dass sie so groß ist, dass das Bild später auch zu erkennen ist.
Natürlich wird auch das ausgedruckte Foto des gewünschten Motivs benötigt, das auf jeden Fall auf die Oberfläche des Holzgegenstandes passen sollte. Außerdem sollte unbedingt ein Laserdrucker und kein Tintenstrahldrucker verwendet werden. Zu Beachten ist ebenfalls, dass das Motiv auf dem Holz spiegelverkehrt sein wird. Entweder wählt man also ein Motiv, bei dem dies nicht stört oder aber das Foto sollte bereits spiegelverkehrt gedruckt werden.
Weiterhin ist eine Art Gel oder Leim von Nöten. Es gibt speziellen Fotokleber für solche Zwecke im Handel, allerdings eignen sich auch Gel (medium) oder eben herkömmlicher Leim für die Übertragung des Fotos auf das Holz.
Pinsel und Schwamm sind notwendig, um den Kleber zu verteilen und um das Papier wieder vom Holz zu lösen.
Schließlich kann der Holzdruck nach Belieben noch mit Lack (zum Beispiel Acrylharzlack oder Art Potch) veredelt werden.
Schritt 1:
Wenn die gewünschte Holzplatte und das gewünschte Motiv ausgewählt sind, sollte das Foto in den gleichen Maßen wie auch die Holzplatte gedruckt werden. Wie bereits erwähnt wird das Motiv später spiegelverkehrt sein, weshalb Bilder mit Schriften und ähnlichem bereits vorher spiegelverkehrt gedruckt werden sollten. Außerdem ist es empfehlenswert, Bilder mit einem hohen Kontrast auszuwählen, diesen eventuell sogar noch mittels eines Bearbeitungprogramms zu verstärken und in Schwarz-Weiß zu drucken. Bilder mit wenig Kontrast und vielen nicht gut sichtbaren Farbübergängen sind auf dem Holz kaum noch zu erkennen. Auch kleine Details werden später nicht sehr gut wiedergegeben, sollten auf dem ausgewählten Motiv daher nicht von Bedeutung sein.
Schritt 2:
Die Holzplatte wird nun ordentlich mit dem Kleber bestrichen, so dass am Ende keine Stelle mehr frei ist. Die Schicht sollte aber auch nicht zu dick sein, da die Farbe sonst nicht übertragen werden kann. Mit dem Pinsel kann der Leim oder das Gel gleichmäßig verstrichen werden, damit das Foto auch gleichmäßig übertragen wird. Das Foto wird nun mit der bedruckten Seite nach unten auf die bestrichene Holzfläche gelegt. Da die Farbe bei einem Tintenstrahldrucker vom Papier eingesogen wird und bei einem Laserstrahldrucker nur auf der Papier aufgetragen wird, eignet sich für diesen Zweck nur die zweite Variante. Die Farbe des Fotos soll nämlich durch die Feuchte des Klebers oder des Leims vom Holz aufgesogen werden. Dafür wird das Holz mit dem Bild über Nacht stehen gelassen.
Schritt 3:
Am nächsten Tag sollte die Farbe nun vollständig eingezogen sein. Mit einem nassen Schwamm (am besten lauwarmes Wasser nehmen) wird das Papier und die Klebemasse nun aufgeweicht und vorsichtig entfernt. Je nachdem wie hartnäckig die Masse ist, können auch Utensilien wie Bürsten oder grobe Tücher verwendet werden. Mit scharfkantigen Gegenständen aber läuft man schnell Gefahr, die Oberfläche des Holzes zu zerkratzen.
Sind das Papier und der Kleber entfernt, sollte schon zu sehen sein, ob der Versuch gelungen ist. Je nach Holz, Foto und Klebemittel unterscheiden sich die Ergebnisse mal mehr und mal weniger deutlich. Mal weichen die Konturen des Fotos ein wenig auf, mal werden Bereiche des Bildes weniger übertragen als andere – Eine Garantie für ein optimales Gelingen kann daher kaum gegeben werden. Aber gerade das macht ja vielleicht auch den Reiz bei selbstgemachten Fotogeschenken aus.
Schritt 4:
Im letzten Schritt kann der Holzdruck bei Belieben noch mit Versiegelungslack veredelt werden. Durch den Lack ist das Holz nicht nur länger haltbar, es wirkt auch hochwertiger, da es nicht mehr von Natur aus matt, sondern je nach Lack auch glänzend sein kann. Für die Versiegelung eignet sich zum Beispiel Art Potch oder aber auch gewöhnlicher Holzlack.
Ist der Lack erst einmal getrocknet, ist auch der Holzdruck fertig. Durch die Variation mit verschiedenen Holzarten, -Formen und –Farben kann viel experimentiert werden. Mit ein wenig Kreativität können komplett unterschiedliche Ergebnisse erzielt werden und das Gute ist, dass die Materialkosten und der Aufwand kaum nennenswert sind. Für Gelegenheitsbastler aber auch für erfahrene Künstler eignet sich der einfache Holzdruck gleichermaßen und sorgt überall für freudige Gesichter bei den Beschenkten.