Die richtige Papiersorte
Im Kaufhaus oder im gut sortierten Supermarkt ist die Auswahl an Druckerpapiersorten nicht gerade üppig. Ein paar verschiedene Papierstärken und unterschiedliche Farben – für die meisten Kunden reicht das Angebot aber völlig aus. Bei einem Besuch im Fachhandel – etwa in Büro- und Elektronikfachmärkten – sieht die Welt schon anders aus. Druckerpapier in allen Farben, Formen und Sorten füllt die Regale und das in jeder erdenklichen Preiskategorie. Wer am eigenen Drucker mehr als Standard-Dokumente drucken möchte, kommt aber nicht umhin, sich mit der richtigen Papiersorte für den jeweiligen Zweck zu beschäftigen und eventuell den Gang in die Fachmärkte anzutreten.
Tintendrucker vs. Laserdrucker
Bereits vor der Suche nach dem gewünschten Druckerpapier sollte Klarheit darüber bestehen, welches Papier überhaupt in Frage kommt. Die erste Eingrenzung der Auswahl geschieht schon durch den Drucker selbst. Die meisten Drucker in Privathaushalten und Firmen sind entweder Laser- oder Tintenstrahldrucker. Beide Druckverfahren unterscheiden sich darin, dass beide Drucker unterschiedliches Papier benötigen. Während Papier für den Tintenstrahldrucker so beschaffen ist, dass es die Tinte ideal aufsaugen kann, ist die Oberfläche von Papier für den Laserdrucker darauf ausgelegt, große Hitze bei der Fixierung des Tonerpulvers zu ertragen. Erst, wenn Sie wissen, welches Papier für welchen Drucker Sie benötigen, kann die Suche losgehen.
Unterschiedliches Papier für unterschiedliche Zwecke
Nicht immer und nicht für jeden Zweck ist das Standard-Druckerpapier beispielsweise aus dem Kaufhaus geeignet. Zwar ist sogenanntes Kopier- oder Normalpapier für sowohl für Laser- als auch für Tintenstrahldrucker geschaffen, die Qualität und der Preis dafür ist aber oft nicht optimal – besonders dann, wenn besondere Druck-Anlässe anstehen.
„Edel“-Papier
Für wichtige Dokumente, Einladungen oder zum Beispiel Bewerbungen empfiehlt sich das Normalpapier ganz und gar nicht. Etwas Edleres muss her! Das Standard-Druckerpapier hat eine Dicke oder auch Stärke von 80 g/m². Dieser Wert ist der Orientierungswert für die Papierwahl. Wichtige Anlässe erfordern edleres Papier mit einer höheren Stärke ab 100 g/m² je nach Verwendungszweck. Dickeres Papier fühlt sich in den Händen direkt höherwertig an und hält natürlich länger als dünneres Papier. Wer noch darüber hinausgehen will, kann mit einem Druckerpapier mit integriertem Wasserzeichen besonders Eindruck machen. Das Wasserzeichen zeugt von Individualität und bleibt natürlich gut in Erinnerung. Allerdings ist solch ein hochwertiges Papier natürlich auch mit höheren Kosten als für Normalpapier verbunden. Wer sich zudem nicht ganz sicher ist, welche Papierstärke in Frage kommt, kann diese im Fachhandel näher betrachten und „befühlen“.
Neben der Papierstärke ist vor allem für den optischen Eindruck auch die Farbe des Papiers entscheidend. Das Standard-Weiß ist nicht immer die beste Wahl bei Bewerbungen. Ein leichtes Grau oder ein leichtes Beige hebt sich von der weißen Masse direkt ab, bleibt aber trotzdem sehr dezent. Einladungen in weiß sind hingegen eher die Seltenheit, da hier viel mehr mit Farben experimentiert wird. Achten Sie aber darauf, dass die Schriftfarbe und die Farbe des Papiers nicht zu ähnlich sind. Die Leserlichkeit ist letztlich noch wichtiger als die Ästhetik der Farben.
Fotopapier
Eine ganz eigene Kategorie bildet bei den Papiersorten das Fotopapier. Zwar können Fotos, Bilder oder Grafiken natürlich auch auf Normalpapier gedruckt werden, doch die Ergebnisse sind nicht immer sehr ansehnlich. Besonders dünnes Papier feuchtet bei großflächiger Bedruckung durch den Tintenstrahldrucker schnell durch und schlägt Wellen. Die Lösung findet sich in speziellem Fotopapier.
Auch hier ist die Wahl zwischen Fotopapier für den Laser- und für den Tintenstrahldrucker entscheidend. Aber auch bei den Tintendruckern gibt es Unterschiede im Druckverfahren bei Fotos. Einige drucken Fotos nämlich mit Farbstofftinte, während andere Geräte wiederum mit Pigmenttinte arbeiten. Für ein optimales Ergebniss benötigt der Drucker also das passende Papier. Die Gebrauchsanweisung des Druckers oder ein Fachmann im Handel geben im Notfall Aufschluss darüber, welches Papier für den jeweiligen Drucker geeignet ist.
Die „grüne“ Variante
Wer viel druckt, muss sich darüber im Klaren sein, dass dies stets zu Kosten der Umwelt geht. Druckerpapier wird in der Regel immer noch aus Holz gewonnen und selbst das Papier aus Plastik ist aus ökologischer Sicht keine wirkliche Alternative. Natürlich sollten unnötige Ausdrucke vermieden werden, doch einen kleinen Teil zur Verbesserung der eigenen Ökobilanz kann auch Recycling-Papier oder Umweltpapier für den Drucker bringen. Das Papier wird aus alten Papierresten gewonnen und hat daher erst einmal eine graue und matte Farbe. Allerdings gibt es das Recycling-Papier auch in anderen Farbtönen, die allerdings die Umweltbilanz des Produktes wieder etwas schmälern. Dennoch ist das Recycling-Papier für umweltbewusste Privatpersonen und Firmen eine gute Wahl – auch wenn der Preis dafür natürlich etwas höher liegt als bei herkömmlichen Kopierpapier.
Druckerpapier richtig verwenden
Ist die Wahl getroffen und das richtige und passende Papier besorgt, gibt es noch einige letzte Hinweise zur Verwendung des Papiers. Immerhin sind die meisten Drucker trotz ihres robusten Eindrucks sehr sensibel.
Bevor Sie also im ersten Schritt den Papierstapel in das Papierfach einlegen, lockern Sie diesen ein wenig auf. Das verhindert ein ungewolltes Zusammenkleben der Blätter durch den Drucker. Falls Spezialpapier wie etwa Fotopapier verwendet werden soll, muss dieses unbedingt richtig herum eingelegt werden. Außerdem ist es wichtig, dass bei einer höheren oder niedrigeren Papierstärke der Wert im Druckertreiber eingestellt wird, um ein optimales Ergebnis zu bekommen. Wenn Sie den Druckauftrag beendet haben, lagern Sie das Papier am besten in der Originalverpackung und schützen Sie dieses vor direkter Einstrahlung durch Sonnenlicht und vor Feuchtigkeit.
Mit diesen Hinweisen sollte niemand mehr ganz unvorbereitet den Gang in den Fachhandel antreten. Wer spezielles Druckerpapier für spezielle Zwecke benötigt, kann in den Geschäften auch das Personal fragen und sich beraten lassen. Vor Ort sehen und fühlen Sie das Papier selbst und wissen daher, wie es schließlich auch auf andere Personen wirken kann.