Optimale Bildgröße und Auflösung für den Druck festlegen
Unter dem Begriff Bildgröße versteht man in der Bildbearbeitung die Maße des Bildes in Zentimeter im Verhältnis zur Auflösung. Was ist darunter zu verstehen? Nun, unter den Maßen des Bildes können Sie sich gut etwas vorstellen: Es hat halt z.B. die Größe 10 x 15 cm oder aber auch 20 x 30 cm.
Etwas anderes ist die Auflösung. Die Auflösung gibt an, wie fein ein Bild aufgelöst ist. Je feiner, desto besser das Druckergebnis bei Pixopolis oder auch auf dem Drucker auf Ihrem Schreibtisch. Die Auflösung wird in Punkten pro Inch, abgekürzt dpi, angegeben. Wenn also ein Bild eine Auflösung von 300 dpi hat, dann verteilen sich auf eine Länge eines Inch (2,54 cm) 300 Bildpunkte. Und damit sind wir auch schon bei der optimalen Auflösung für Druckprojekte bei Pixopolis, denn 300 dpi sollten Ihre Bilder im Idealfall besitzen. Sie können natürlich auch eine geringere Auflösung einstellen, dann wird aber der Druck nicht so fein.
Der Betrachtungsabstand – ein wichtiger Faktor
Als grobe Regel können Sie sich merken, dass je kleiner ein Bild ist, die Auflösung umso höher sein muss (aber nie höher als 300 dpi). Größere Bilder, die etwa ganze Buchseiten füllen, können auch schon mal eine geringere Auflösung aufweisen (aber möglichst nicht unter 200 dpi), da ja mit der Größe des Bildes im Buch auch der Betrachtungsabstand wächst. Sie kennen das: Wenn ein Bild im Buch kleiner ist als andere, dann gehen wir schon mal mit unseren Augen näher heran, um es besser erkennen zu können. Deshalb müssen solche Bilder besser (also feiner) aufgelöst sein, als große Bilder.
Um Bildgröße und Auflösung einzustellen, gibt es den Dialog Bildgröße, den Sie in Photoshop unter Bild / Bildgröße und in Photoshop Elements unter Bild / Skalieren / Bildgröße finden.
Im Bereich Dokumentgröße können Sie die Maße des Bildes eingeben. Stellen Sie hier für ein optimales Druckergebnis bei Pixopolis bitte das von Ihnen gewünschte Maß ein. Die Software PixGEN, die Ihnen von Pixopolis zum Anlegen Ihrer Druckerzeugnisse zur Verfügung gestellt wird, lässt es zwar auch zu, dort die Maße zu verändern. Wollen Sie aber für eine optimale Gestaltung die Größe exakt festlegen, stellen Sie dies unbedingt vorher in der Bildbearbeitung ein!
Wenn Sie nun noch darauf achten, dass das Bild 300 dpi Auflösung besitzt, sind Sie einem optimalen Druckergebnis schon recht nahe gekommen. Bei der Arbeit mit dem Dialog Bildgröße sollten Sie unbedingt immer die Optionen Proportionen beibehalten und Bild neuberechnen mit: Bikubisch aktivieren. Dies gilt zumindest für alle normalen Fotos, für Grafiken und Screenshots können es auch schon mal andere Interpolationsmethoden sein.
Künstliches Hochskalieren vermeiden
Sie sollten es vermeiden, im Dialog Bildgröße die Auflösung künstlich zu erhöhen. Ein Beispiel: Stellen wir uns vor, Sie haben den Dialog Bildgröße aufgerufen und haben die Werte aus der letzten Abbildung vor sich. Sie möchten nun ein Bild in der Größe von ca. 10 x 15 cm in ein Buchprojekt einbinden. Wenn Sie hier einfach unter Höhe die 15 cm eingeben, wird automatisch die Breite proportional mit verändert. Geben Sie nun noch die 300 dpi ein, so wird das Bild durch die bikubische Interpolationsmethode groß gerechnet – es werden Pixel hinzuerfunden. In der folgenden Abbildung sehen Sie, markiert durch den roten Pfeil, dass aus der Datei mit 754,4 KB eine Datei mit 5,66 MB geworden ist. Immerhin eine achtfach größere Pixelzahl.
Diese Pixel, die die Bildbearbeitung „hinzuerfinden“ muss, erhöhen zwar die Dateigröße, sorgen aber für eine Qualitätsverschlechterung. Je mehr, desto schlechter wird das Bild. Wollen Sie etwa ein kleines Bildchen aus dem Internet auf das Format A4 vergrößern, so kann ich Ihnen versprechen, dass Sie nicht damit zufrieden sein werden – Sie werden kaum noch etwas erkennen können. Und da können Hersteller von auf solche Fälle spezialisierter Software Ihnen noch so viel versprechen, das wird nicht wirklich gut.
Schon beim Fotografieren für hohe Auflösung sorgen
Tun Sie sich selbst den Gefallen und Fotografieren Sie immer mit der höchsten Auflösung und in der besten Qualität, die Ihre Kamera zu bieten hat. Wenn Sie dann noch die Scharfzeichnung Ihrer Kamera abschalten oder auf den geringsten Wert einstellen, haben Sie optimale Fotos für eine Weiterverarbeitung vor sich, weil die Bildgröße für die gewünschte Druckgröße nicht ausreicht und die Daten nicht einfach „irgendwie“ geschärft wurden.
Es kann dann zwar immer noch sein, dass es für einen Druck als Wandtapete nicht ausreicht, aber wann möchten Sie schon so große Bilder haben?
Ich empfehle Ihnen dies, weil Sie im Zweifel Bilder immer mit dem Dialog Bildgröße kleiner rechnen können, eine Vergößerung der Pixelmaße aber immer mit einem mehr oder weniger großen Verlust an Bildqualität einhergeht. Und die Speicherkarten kosten nun wirklich nicht mehr so viel wie vor noch wenigen Jahren. Sie können also auch heute in voller Größe und Qualität fotografieren und trotzdem mehrere hundert Fotos auf eine Speicherkarte speichern. Warum ich von einer Scharfzeichnung abrate, lesen sie etwas später in diesem Artikel.
Noch ein Tipp, wie Sie nicht unnötig Bildgröße verschenken: Nutzen Sie den gesamten Chip für Ihre Fotos. „Format füllend Fotografieren“ heißt die Devise. Sie kennen diese Suchbilder, wo sich irgendwo ganz hinten ein interessantes Motiv befinden soll, aber Sie sehen es beim besten Willen nicht.
Sie haben doch einen Sucher an Ihrer Kamera. Sie sehen also vor dem Auslösen, was Sie fotografieren werden. Schauen Sie einfach in den Sucher und drücken Sie erst dann auf den Auslöser, wenn Sie wirklich sicher sind, dass auch ein Foto dabei herauskommt, und kein Suchbild. 😉 So verschenken Sie keine Pixel, die Sie hinterher in der Bildbearbeitung wegschneiden würden.