Panorama-Aufnahmen leicht gemacht
Ein Blick über die weitläufige Landschaft, die Aussicht auf die nächtliche Großstadt-Skyline oder die Gelegenheit, ein Gruppenportrait zu schießen… in einigen Fällen dieser Art reicht das gewöhnliche Querformat der Fotokamera nicht aus. Wer im 4:3-, im 3:2- oder auch im 16:9-Format fotografiert, muss bei solchen Aufnahmen schon sehr weit weg sein oder sehr weitwinklig fotografieren, um alles auf das Foto zu bekommen. Und selbst dann ist nach oben und unten so viel Platz, dass das Motiv deplatziert wirkt. Abhilfe schaffen in dem Fall Panoramaformate wie 1:2 oder 1:3. Für die Erstellung von Panoramaaufnahmen gibt es derweil mehrere Möglichkeiten und Herangehensweisen. Die wichtigsten und gängigsten werden hier vorgestellt.
Panoramafunktion in der Kamera
Viele moderne Fotokameras sind mittlerweile mit den verschiedensten Modi ausgestattet, die es dem Benutzer möglich machen sollen, die unterschiedlichsten Situationen schnell und automatisch fotografieren zu können. Andere Kameras können wiederum mit Hilfe von Apps mit Panoramafunktionen bespielt werden. Neben Modi für Nacht-, Portrait- oder Makroaufnahmen gibt es oft auch einen Modus für Panoramaaufnahmen. Dieser basiert so gut wie immer auf dem Automatikmodus, so dass Blende, Verschlusszeit oder ISO nicht selbst eingestellt werden können. Der Fotograf muss einfach nur den Auslöser drücken und je nach Modus entweder viele Fotos nacheinander schießen oder den Auslöser gedrückt halten, während die Kamera in die gewünschte Richtung bewegt wird. Der Vorteil der automatischen Panoramamodi ist eindeutig die Einfachheit der Bedienung und die Tatsache, dass nicht erst aufwendig Blende oder Verschlusszeit eingestellt werden muss. Das bedeutet für viele Fotografen allerdings auch einen Nachteil, denn durch die Automatik wählt die Kamera nicht immer die idealen geschweige denn die gewünschten Parameter. Wer über die Einstellungen selbst bestimmen möchte, ist mit den vollautomatischen Panoramafunktionen einiger Kameras zumindest nicht optimal beraten. Dazu kommt, dass die meisten Modi nicht wirklich ausgereift sind und die Ergebnisse dementsprechend durchschnittlich bis mangelhaft ausfallen. Schnell passiert es, dass die interne Software die Einzelbilder der Serienaufnahme bei zu starker Bewegung falsch zusammen setzt oder gar nicht erst als zusammenhängendes Panorama erkennt.
Panorama-Aufnahmen selbst machen
Wer mehr Kontrolle über seine Panoramafotos behalten möchte, muss zu anderen Mitteln greifen. Die Aufnahmen müssen allerdings idealerweise einzeln aufgenommen werden und im Nachhinein mit entsprechender Software zusammengefügt werden. Damit aber die richtigen Aufnahmen geschossen werden, die sich lückenlos aneinanderfügen lassen, gibt es einige Hinweise zu beachten.
Zuallererst ist der Einsatz eines Statives überaus sinnvoll, am besten eignet sich eines mit Wasserwaage. Mit Hilfe des Statives bleiben die Fotos immer in einer Horizontalen. Mit einem Schlitten oder einem Panoramakopf können zudem die einzelnen Aufnahmen in einer Bewegung geschossen werden, so dass diese sehr einfach in eine einzelne Panoramaaufnahme umgewandelt werden können.
Dieses geschieht über spezielle Bildbearbeitungsprogramme und zwar manuell wie über Adobe Photoshop oder halb- oder vollautomatisch wie über Panoramastudio, Autostitch oder ähnliche. Hier erkennt die Software aus den Einzelbildern ein ganzes und fügt die Aufnahmen zusammen. Anschließend gibt es noch die Möglichkeit, die Ergebnisse zu korrigieren, etwa indem Krümmungen ausgeglichen oder der Ausschnitt verändert wird. Im Gegensatz zur integrierten Panoramafunktion in Kameras sind die Möglichkeiten zur Aufnahme von Panoramafotos mit dem nötigen Zubehör und der richtigen Software schier unbegrenzt.